Immer wieder Sonntags ...

An dieser Stelle findet Ihr immer den aktuellen Sonntagsbrief und eine Videoaufzeichnung des aktuellen Gottesdienstes.

Wir wünschen Euch viel Spaß beim Anschauen!

Dein Link zum Video-Gottesdienst

Gottesdienst vom 24. März 2024

 

 

 Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Gelsenkirchen-Buer

Am Spinnweg 6 | 45894 Gelsenkirchen

Im Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland K.d.ö.R.

 

24. 03. 2024 • Sonntagsbrief

 

 

Der Menschensohn muss erhöht werden,

auf dass alle, die an ihn glauben, das ewige Leben haben.

Johannes 3,14b.15

 

Liebe Gemeinde,

 

mit dem Wochenspruch grüße ich Euch herzlich und wünsche Euch eine besinnliche und gesegnete Karwoche!

Eure Christine Schultze

 

Aktuelles aus dem Gemeindeleben

 

Die Aufzeichnung des heutigen Gesprächsgottesdienstes findet ihr hier:

https://youtu.be/7FHLc3QZNrE

 

  

Wir beten für unsere internationalen Mitglieder und denken im Moment besonders an Hamid Reza T. und Ameneh K., die auf einen positiven Bescheid hoffen.

Unsere Fürbitte gilt auch unserer Missionarin Sarah Bosniakowski, ihrer Familie und ihrem Dienst im Krankenhaus in Garoua (Kamerun).

Termine:

Di., 26.03.       18.00 Passionsandacht (Präsenz)

Mi., 27.03.      15.00 Uhr Senioren am Mittwoch

Do., 28.03.      19.00 Uhr Exerzitien im Alltag (feste Gruppe)

Fr., 29.03.,      10.30 Uhr Karfreitagsgottesdienst

So., 31.03.       10.00 Uhr Gebet vor dem Gottesdienst

                        10.30 Uhr Ostergottesdienst

 

Vorschau

06.04., ab 10.00 Uhr Putztag – zum besseren Planen bitte bei Volker Kersting anmelden!

13.04., 10.00 – 17.00 Uhr Projekt V

 

Hinweis auf die Möglichkeit, eine Wohnung zu mieten

2 1/2 –Zimmer-Wohnung, Am Goldberg, 68 qm, Fahrstuhl, Gäste-WC, Balkon, Parkett für 651 € Kaltmiete. Kann ab 01.04. übernommen werden (Nachmieter). Kontakt: Roland Orlowski

Kollekte: Heute sammeln wir wieder für das Netzwerk gegen Menschenhandel e.V. Das ändert zurzeit allerdings seinen Namen in „Blickfeld Menschenhandel e.V.“ – schützen durch Prävention. Der Prozess wird eine Weile dauern. Eine gut überlegte Entscheidung, die die Entwicklungen der Organisation widerspiegelt. Der Fokus hat sich verändert. So beschreiben es die Verantwortlichen selbst:

„Ursprünglich lag unser Schwerpunkt auf Netzwerkarbeit und konkreter Hilfe für die Opfer von Menschenhandel. Mit der Einführung unseres Präventionsprogramms ‚Liebe ohne Zwang‘ im Jahr 2013 und der daraus resultierenden Erkenntnis, dass Prävention einen entscheidenden Beitrag im Kampf gegen Menschenhandel in Deutschland leistet, haben wir unseren Fokus verstärkt auf die Prävention ausgerichtet.

Ein weiterer Anlass für die Namensänderung lag in der Verwechslungsgefahr mit gleichgesinnten Organisationen … Um Verwechslungen zu vermeiden und unsere Ziele sowie Schwerpunkte klarer zu repräsentieren, haben wir uns für den Namen ‚Blickfeld Menschenhandel e. V‘ - Schützen durch Prävention entschieden. Dieser neue Name betont unsere Entschlossenheit, das Thema Menschenhandel verstärkt in das Blickfeld der Öffentlichkeit zu rücken.“

Hier findet ihr ein Video dazu: https://www.youtube.com/watch?v=8VhM-kUi7Ko

Herzlichen Dank für jede Unterstützung.

 

Letzte Worte von Jesus am Kreuz

Impulse von Pastorin Christine Schultze

Heute soll es auch um das Kreuz gehen oder vielmehr um Worte, die Jesus am Kreuz gesprochen hat. Seine letzten Worte also. – Zählen wir sie in den vier verschiedenen Evangelien zusammen sind es sieben. Und eigentlich nicht nur Worte, sondern Sätze.

Was jemand so ganz am Ende seines Lebens sagt, wenn nur noch das zählt, was wesentlich und wichtig ist, hat das eine besondere Bedeutung und Kraft. Das ist schon bei uns Menschen so. Wie viel mehr bei Jesus. Heute werden wir drei dieser Worte betrachten, und zwar die, die Jesus zu den Menschen um sich herum sagt. Es gibt auch Worte, die mit ihm selbst zu tun haben („Mein Gott, warum hast du mich verlassen?“, „Mich dürstet!“ und „In deine Hände befehle ich meinen Geist!“). Und er sagt auch „Es ist vollbracht.“ Und gibt damit zu erkennen, dass sich nun die Heilsgeschichte vollendet. Die Geschichte Gottes mit seinen Menschen – der Weg zum Vater ist nun frei für alle.

Letzte Worte! Es ist ganz interessant zu sehen, dass die Evangelien jeweils unterschiedliche Worte von Jesus überliefern. Lukas drei – und die finden wir nur bei ihm. Auch Johannes überliefert drei – auch die sind nur bei ihm zu finden. Ein doppelt Überliefertes gibt es nur bei Matthäus und Markus mit dem Zitat aus Psalm 22: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen.“ Die anderen Evangelien zitieren das nicht.

Ich möchte in der Passionsandacht und im Karfreitagsgottesdienst die weiteren letzten Worte mit euch betrachten. So dass wir am Ende alle sieben angeschaut haben. Vielleicht hat von euch der eine oder die andere das Pop-Oratorium „7 Worte vom Kreuz“ live miterlebt. Davon ist auch dieser Gottesdienst inspiriert. 

Vielleicht habt ihr letzte Worte von einem nahestehenden Menschen im Ohr…

Mark Twain sagt - mit einem Augenzwinkern: „Ein Mensch, der etwas auf sich hält, sollte seine letzten Worte beizeiten auf einen Zettel schreiben und dazu die Meinung seiner Freunde einholen. Er sollte sich damit keinesfalls erst in seiner letzten Stunde befassen und darauf vertrauen, dass eine geistvolle Eingebung ihn just dann in die Lage versetzt, etwas Brillantes von sich zu geben.“

Klar, wenn die letzten Worte eines Menschen so etwas wie ein Vermächtnis sein sollen, hilft es, sich beizeiten dazu Gedanken zu machen. Habt ihr schon einmal darüber nachgedacht, was eure letzten Worte sein könnten? Euer Vermächtnis? Woran sollen sich eure Lieben erinnern können? Keine so leichte Frage - oder?

Zum persönlichen Nachdenken oder Austauschen mit Freunden:

  • Welche letzten Worte würde ich selbst gern sprechen können?
  • Welche letzten Worte kenne ich von (berühmten oder nahen) Menschen?

 

Jesus hat drei letzte Worte an die Menschen um sich herum gerichtet:

  • „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun.“ (Lukas 23,34)
  • „Frau, siehe, dies ist dein Sohn, siehe, dies ist deine Mutter“ (Johannes 19,26-27)
  • „Noch heute wirst du mit mir im Paradies sein.“ (Lukas 23,43)

Jesus – gedemütigt, gequält, öffentlich hingerichtet denkt daran, was er für andere tun kann. Noch bei seinen letzten Atemzügen. Das ist unfassbar.

Andererseits: Er macht im Sterben genau das, was er auch zu Lebzeiten gemacht hat. Er kümmert sich um das Wohl der Menschen. Er möchte, dass Gottes Liebe sie erreicht.

„Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun“ (Lukas 23,34)

„So wie jemand lebt, so stirbt er auch!“ heißt es. Wer im Leben traurig war, stirbt traurig. Wer im Leben hoffnungsvoll war, stirbt hoffnungsvoll. Wer im Leben wütend war, stirbt wütend. Ich weiß nicht, ob das immer so genau zutrifft. Dennoch: unser Leben wirkt sich auf unser Sterben aus. Wenn ich in etwa weiß, wie ich sterben möchte, kann ich das – zumindest in Teilen – in meinem Leben vorbereiten.

Jesus stirbt, wie er gelebt hat. Liebevoll. In den drei Worten, die Jesus zu anderen Menschen sagt, steckt sein liebevolles Grundsatzprogramm. Er zeigt uns, wie das Reich Gottes verwirklicht wird in der Welt. Wie es ist, wenn zum Zuge kommt, was Gott will.

„Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun“. Jesus hängt schwerverletzt am Kreuz und betet als erstes für die, die ihn so zugerichtet haben. Das ist für mich fast unvorstellbar. Jesus kann vergeben. Er hat davon nicht nur gepredigt, er tut es – in seinem schwersten Moment. In der Bergpredigt hatte er dazu herausgefordert, sogar den eigenen Feinden zu vergeben – denen, die hassen. Und als die Jünger ihn fragten, wie oft man denn vergeben soll, antwortete Jesus: „Sieben mal siebenundsiebzig.“ Und das heißt: als immer wieder, unbegrenzt!

Für Jesus ist das Thema „Vergebung“ entscheidend! Warum? Er weiß, dass wir Menschen nicht glücklich werden, wenn wir nicht vergeben können. Denn wir kommen nicht ohne Kränkungen durchs Leben. Wir werden verletzt und wir verletzten andere. Auch in der Psychologie ist das längst unumstritten: Vergebung ist wichtig. Wer nicht vergeben kann, lebt wie unter einem dunklen Schatten. Er ist nicht frei. Er trägt die Last immer mit sich, während der Verursacher oftmals ganz unbeschwert lebt.

Ganz viele Konflikte – die kleinen in der Familie und die globalen in der Welt – haben damit zu tun, dass Menschen nicht vergeben können. Sie wollen heimzahlen, vergelten, sich rächen. Einzelne Menschen, Gruppen, Völker. Ach, würden wir rechthaberischen Streithähne und Streithennen und die mächtigen Kriegstreiber doch vergeben können. Eine Welt voller Vergebung ist eine bessere Welt.

Jesus, der ohnmächtig am Kreuz hängt, vergibt und zeigt uns zugleich die einzigartige Macht, die die Welt verändern kann. Und diese Macht ist göttlich. Wir Menschen sehnen uns nach irdischer Gerechtigkeit – deshalb ist es so schwer, anderen (manchmal auch uns selbst) zu verzeihen, wenn es schlecht und falsch in unserem Leben gelaufen ist. Inneren Frieden finden wir aber erst, wenn wir vergeben. Das Vermächtnis von Jesus ist: Seid Menschen, die vergeben – auch um euretwillen.

Einspielung Lied: „Vater vergib“ https://www.youtube.com/watch?v=xbNQInL6ycQ

 

„Siehe, dies ist dein Sohn! …Siehe, dies ist deine Mutter“ (Johannes 19,26-27)

Unten am Kreuz sieht Jesus Maria, seine Mutter, und Johannes, seinen Lieblingsjünger, stehen. Und es zerreißt sein Herz, sie so leiden zu sehen. Er muss ihnen beistehen – sogar jetzt noch: Er gibt der Frau, die gerade ihren Sohn verliert, einen neuen Sohn … und er gibt dem jungen Mann, der gerade eine Vaterfigur verliert, ein neues Elternteil. Auch damit führt Jesus konsequent weiter, was er im Leben getan hat. Er wendet sich den Trauernden zu. Er stiftet eine neue Gemeinschaft.

 

Er hatte schon mal von einer neuen Gemeinschaft, neuen Familienbanden gesprochen. Als er gerade viele andere Menschen lehrte, da kommen seine Mutter, und seine Brüder und wollen zu ihm. Und er fragt: „Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Brüder?“ Und dann blickt er auf die Leute, die um ihn herum sitzen und sagt: Folie „Das sind meine Mutter und meine Brüder. Wer tut, was Gott will, der ist mein Bruder, meine Schwester und meine Mutter.“ (Mk 3,33-35, BB)

 

Jesus definiert Zugehörigkeit neu. Wie eine Familie gehören Menschen zusammen, die an Jesus glauben, die einander unterstützen, sich tragen und ertragen – kurz sich lieben.

Und in dieser Gemeinschaft etwas von der Art Jesu zu spüren ist, merken andere: das sind Jesus-Leute. „An eurer Liebe zueinander werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid.“ sagt Jesus. Johannes 13,35

Sein Vermächtnis geht jedoch über Maria und Johannes hinaus. Ich denke, es gilt den verschiedenen Generationen: Seht euch. Nehmt wahr, was der jeweils andere braucht. Ihr Älteren seht, womit die Jüngeren zu kämpfen haben, wie sie herausgefordert sind, welche Zukunftssorgen sie umtreiben. Und ihr Jüngeren seht die Sorgen der Älteren, ihre abnehmenden Kräfte, ihre gesundheitlichen Nöte. Sie waren auch einmal jung, haben gearbeitet und vieles für euch gegeben.

Uns allen sagt er: Schaut nicht nur auf eure eigene Familie, seht weiter, seht die Menschen, die Unterstützung brauchen Nehmt einander wahr und urteilt nicht, wenn ihr nicht wirklich wisst, was er oder sie zu bewältigen hat – innerlich oder äußerlich.

Ihr, die ihr Gottes Willen tut, seid füreinander Mutter und Vater, Sohn und Tochter, Bruder und Schwester. Nicht durch Blutsbande, sondern durch die Liebe Gottes verbunden.

Wir hören dazu aus dem Pop-Oratorium noch ein Stück. – Es dauert etwa sieben Minuten und danach lassen wir es wieder einen Moment nachklingen.

Einspielung Lied: „Sieh“ https://www.youtube.com/watch?v=lhJkdMgdrMM

 

Zur persönlichen Reflexion:

* Welches der beiden „Worte vom Kreuz“ spricht mich heute besonders an und warum?

* Was ist so schwer daran zu vergeben? Was hilft mir dabei?

* Einander sehen – gerade in dem, was der/die andere braucht – auch über Generationsgrenzen hinweg. Was fördert das Wahrnehmen der jeweils anderen?

 

„Noch heute wirst du mit mir im Paradies sein.“ (nur bei Lk. 23,43)

Jesus wird zusammen mit zwei Verbrechern gekreuzigt. Der eine verspottet Jesus und meint, er solle doch jetzt mal zeigen, was er so kann, wenn er doch Gottes Sohn sei. Der andere bereut und bittet Jesus um Hilfe. Diesem Mann sagt Jesus: „Noch heute wirst du mit mir im Paradies sein!“ Verrückt - oder? Einem verurteilten Verbrecher sagt Jesus, dass er mit ihm im Himmel sein wird: Alles, was an seinem Leben kaputt und verkehrt und schuldhaft war, wischt er in letzter Sekunde weg.

Das hat auch etwas mit Vergebung zu tun. Und es hat damit zu tun, dass Jesus in die Welt gekommen ist, um den Menschen ihre Angst zu nehmen. Er sagt: „In der Welt habt ihr Angst, aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.“ (Joh. 16,33)

Jesus sagt nicht, dass unsere Angst einfach verschwindet. Er sagt, dass wir in der Angst Trost und Halt finden, weil er, der Überwinder, bei uns ist. Das ist ein großer Unterschied.

Jesus zeigt noch am Kreuz: „Umkehr ist möglich!“ Immer. Und zu jeder Zeit. Auch noch ganz am Ende, in letzter Sekunde. So nimmt er dem sogenannten Schächer am Kreuz jede Angst. Umkehr ist möglich. Wir brauchen uns nur mit einem ehrlichen Satz an Jesus zu wenden und ihn um Hilfe zu bitten. So kehren wir um von einem Leben, das von der Angst bestimmt wird, zu einem Leben, das von der Weite Gottes und Vertrauen bestimmt wird. „Fürchte dich nicht!“ dieser Satz steht zig mal in der Bibel.

Jesus vergibt. Jesus stellt uns in eine neue Gemeinschaft. Jesus nimmt uns die Angst. Jesus ist unvergleichlich und wunderbar. Dafür wollen wir ihn ehren.

 

 

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